Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst im Hauptbahnhof

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Am 24. Dezember lädt die Bahnhofsmission München zu einem ganz besonderen ökumenischen Weihnachtsgottesdienst ein. Gefeiert wird dieser um 16 Uhr in der alten Schalterhalle gegenüber den Gleisen.

Mitarbeitende und Ehrenamtliche der Bahnhofsmission werden den Gottesdienst mitgestalten: Sie lesen die Fürbitten, teilen das Friedenslicht und tragen das Weihnachtsevangelium vor. Dabei werden Passagen in Englisch, Spanisch, Armenisch, Russisch, Polnisch und Bulgarisch gelesen.

Ein Trompeten-Ensemble wird den Gottesdienst musikalisch begleiten.

Nach dem Weihnachtsgottesdienst bietet die Bahnhofsmission an Gleis 11 Bewirtung und kleine Geschenke für Menschen an, die dieses Weihnachten keinen Ort haben, zu dem sie gehen können.

„Bahnhöfe werden immer wieder als Kathedralen des Lebens bezeichnet. So ist der Bahnhof ein sehr besonderer Ort für den Gottesdienst. Ein Ort der Begegnung, schicksalhaft, manchmal dramatisch aber immer sehr dynamisch und lebendig“, sagt Bettina Spahn, Leiterin der katholischen Bahnhofsmission.

„In diesem Jahr erinnern wir uns vor allem an die Ankunft der vielen Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind und die hier eine erste Anlaufstelle gefunden haben“, so Barbara Thoma, Leiterin der evangelischen Bahnhofsmission.

Den Gottesdienst werden der katholische Weihbischof Wolfgang Bischof und der evangelische Regionalbischof Christian Kopp gemeinsam zelebrieren.

„Gottesdienst an Weihnachten, am Bahnhof, das ist etwas ganz Besonderes“, betont Regionalbischof Christian Kopp. „Genau in der Halle, in der in diesem Jahr die Geflüchteten aus der Ukraine angekommen sind, wo sie ihr provisorisches erstes Nachtlager hatten, dort stehen wir an der Krippe. Dort beten und singen wir und hören die Botschaft, die sich an alle Menschen richtet: Fürchtet Euch nicht. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen – Wer versteht diese Botschaft besser als Menschen auf dem Weg?“

Weihbischof Wolfgang Bischof erklärt: „2022 ist der Begriff Zeitenwende von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres gekürt worden. So eine Zeitenwende hat jeder von uns in diesem Jahr erleben müssen, manchmal nicht nur durch die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine. Am Heiligabend gedenken wir der Zeitenwende schlechthin: der Geburt Jesu. Unsere Jahreszählung ist danach ausgerichtet. Was bedeutet diese Zeitenwende vor über 2000 Jahren für uns heute?“

Ein großer Dank der Bahnhofsmission geht an das Bahnhofsmanagement, das die Feier im Hauptbahnhof möglich macht.

 Bilder: ELKB/Robert Kiderle

Dialog-Predigt von Regionalbischof Christian Kopp und Weihbischof Wolfgang Bischof im ökumenischen Weihnachtsgottesdienst der Bahnhofsmission München am Münchner Hauptbahnhof
24.12.2022, 16.00 Uhr
 

Ansprechpartnerinnen

Bettina Spahn, Leiterin Katholische Bahnhofsmission
Barbara Thoma, Leiterin Evangelische Bahnhofsmission

Tel: 089 – 59 45 76
E-Mail: muenchen@bahnhofsmission.de

www.bahnhofsmission-muenchen.de
www.hilfswerk-muenchen.de
www.invia-muenchen.de

Stichwort Bahnhofsmission München

Bei der Bahnhofsmission München engagieren sich rund 160 Mitarbeitende, davon 140 Ehrenamtliche. Die Einrichtung an Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs ist an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr geöffnet. Sie bietet schnelle und unbürokratische Soforthilfe, die von der Ausgabe von warmen Getränken und Broten bis hin zur Beratung und der Vermittlung in andere Fachdienste reicht. Mit der LH München besteht eine umfassende Leistungsvereinbarung. 2021 suchten rund 183.000 Personen Hilfe bei der Bahnhofsmission. Träger der Bahnhofsmission München sind IN VIA München e. V. – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit und das Evangelische Hilfswerk München gemeinnützige GmbH, eine Tochtergesellschaft der Diakonie München und Oberbayern e.V