„500 Jahre Grünwalder Konferenz“ - Ausstellung und Vortragsreihe auf Burg Grünwald

Die Ausstellungstafeln auf Burg Grünwald informieren über die Geschichte und zeigen die wichtigsten Persönlichkeiten
Bildrechte Archäologische Staatssammlung

Die "Grünwalder Konferenz" war das entscheidende Ereignis zur Geschichte der Reformation in Oberbayern. Anlässlich des 500. Jahrestages zeigen die Archäologische Staatssammlung, die Gemeinde Grünwald und die Kirchengemeinden eine Ausstellung auf Burg Grünwald und planen gemeinsam ein Rahmenprogramm.

Um den 10. Februar 1522 trafen sich die beiden regierenden Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. auf Burg Grünwald, um gemeinsam den Umgang mit Martin Luther und seiner Bewegung zu beratschlagen und die Weichen für die weitere Religionspolitik Bayerns zu stellen. Luther war zu diesem Zeitpunkt bereits als Häretiker verbannt worden. So forderten sie im ersten bayerischen Religionsmandat die entschiedene Abwehr lutherischer Einflüsse und ein Festhalten am überkommenen Glauben. In der Folge wurde Bayern zum wichtigen Schauplatz der sogenannten Gegenreformation und über Jahrhunderte hinweg zu einem konfessionell homogenen, römisch-katholischen Land.

In der ganzjährigen Ausstellung im Innenhof der Burg Grünwald und auf dem benachbarten Kirchenvorplatz erwachen die Protagonisten der Konferenz gleichsam zum Leben: Zehn lebensgroße Figuren „erklären" den Besucher*innen das historische Ereignis und dessen weitreichenden Folgen für ganz Bayern. Warum ausgerechnet die Burg Grünwald als Schauplatz fungierte, und wie der Ort zur damaligen Zeit aussah, wird auf den Tafeln ebenfalls deutlich. In einer kurzen Filmsequenz stellen Schüler*innen des Gymnasiums Grünwald darüber hinaus den möglichen Ablauf der Konferenz nach. Die Gemeinde Grünwald erinnert in drei Vortragsveranstaltungen an das historische Ereignis. Neben der eigentlichen Konferenz werden auch die Folgen für die religiöse Entwicklung in Bayern bis zur Gegenwart beleuchtet.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten von Burg Grünwald (Mi-So, 10-17 Uhr) besucht werden, der Eintritt ist frei, es gelten die je aktuellen Corona-Auflagen.